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31.08.2010
Der König ohne Reich

Presse

Eine Premiere, eine außergewöhnliche Premiere. Zwei Aufführungen sah ich an diesem Abend. Eine auf der Bühne und eine vom Publikum gespielte. Nur selten sah ich, dass sich ein Publikum so aufgeschlossen, so begierig bei einer Aufführung verhielt (...). Dann ist es eine Überraschung, plötzlich eine vollkommen offene Vorstellung zu sehen, in der man die Welt mit staunenden Augen sieht. Nein, nicht naiv, eher aufrichtig erstaunt, verwundert (...).Eigentlich sagt diese Aufführung mehr darüber, wie ich (wie wir?) die Welt sehe(n). Eigentlich sagt es etwas über unsere „Sehcode".
Verrückt genug, deshalb ist sie für mich wichtig. Dort im so nahen, aber so fern gefühlten St. Vith, wurde ich unbewusst konfrontiert mit etwas, dass ich, (dass wir?) verloren habe(n).
Wäre das euregionale Denken dann doch sinnvoll?

Guido Wevers , künstlerischer Leiter des Projektes Maastricht Kulturhauptstadt Europa 2018

 

Im Königreich des Theaters für Kinder und Jugendliche.

Im Herzen des runden Bühnenbildes, das den Zuschauer mit einbezieht, schlüpfen 6 Spieler und ein Techniker von einer Rolle in die andere und tragen abwechselnd die bedeutende Krone in einem vollendeten, körperlichen, humorvollen und visuellen Theaterstück. Sorgfältig bis ins kleinste Detail ist „Der König ohne Reich" ein wirkliches Theaterstück für Kinder, eines das sie als eigenständige Menschen ansieht und ihnen das Schönste bietet.

Laurence Bertels  La Libre  24.8.2010

 

Die Musik unterstützt die Handlung, begleitet sie, unterstreicht sie und wird von den Spielern live gespielt. Diese gebrauchen ihre Stimme zum Singen, aber auch zum Summen, Trällern, für rhythmisierte und auch eigenartig urige Laute. Es erschallt aus allen Ecken, den das Stück ist überall, mitreissend und warmherzig.

Hier ist alles feinfühlig, Licht, Kostüme, Requisiten. Alles ist da ohne Protzerei und erlaubt herzhaftem Lachen und wahrem Gefühl nebeneinander zu stehen.

Michel Voiturier   Rue du Théâtre  24.08.2010

 

Humor und Poesie vereinigen sich, um uns daran zu erinnern, wie wichtig es ist, in die Welt, die uns umgibt, auf Entdeckungsreise zu gehen, damit wir uns - zumindest vielleicht - wiederfinden können. Blätter, Federn, Baumrinde, Eicheln werden benutzt, um erstaunliche Requisiten und Kostüme entstehen zu lassen, und dieser 'König ohne Reich' beendet seinen Weg mit dem zauberhaften Bild fliegenden Propeller, die sich von manchen Bäumen lösen, um die Leben spendenden Samen weithin zu verbreiten.

Jean-Marie Wynants  Le Soir   23.08.2010

 

Die Ausgabe 2010 der 'Rencontres'* ging mit der Verkündigung der Preise von Fachjury und Presse zu Ende. Keine grosse Überraschung bei der Preisverleihung, die die besten Stücke krönt. Ganz vorneweg „Der König ohne Reich" vom Theater Agora, der die 2 wichtigsten Preise einkassiert. Völlig normal. Einige wenige Monate nach dem Tod ihres Gründers, Marcel Cremer, hat das Ensemble mit Bravour bewiesen, dass das von ihm noch Gesäte keimen würde.

Jean-Marie Wynants  Le Soir  25.8.2010

 

Mit einem beschwingten Lied wird das Publikum zurück ins Leben gelassen und nimmt einen neuen Blick - und eine neue Nase - für so viele kleine Dinge und Begegnungen im Alltag mit.

P. Förster GRENZECHO 22.05.2010

 

Vom Blitz getroffen
Während der Preis der Jury von Fachleuten vergeben wird, zeichnen die anwesenden Journalisten mit dem »Coup de foudre« Stücke aus, die ihnen besonders gut gefallen haben. Diese Auszeichnung wird nicht in jedem Jahr verliehen, sondern nur dann, wenn die Pressevertreter wirklich »vom Blitz
getroffen« wurden. Dies war bei Agora der Fall (...). Der Preis der Kulturministerin der Französischen Gemeinschaft ist mit 2500 Euro nicht nur der am höchsten dotierte, sondern auch der bedeutsamste. Für den Verkauf der Inszenierung auf dem französischsprachigen Markt dürfte dieses Label von großer Bedeutung sein - »Der König ohne Reich« oder besser »Le roi sans royaume« wird damit in der kommenden Spielzeit sozusagen auf Empfehlung der Kulturministerin zu sehen sein.

P.Förster GRENZECHO 26.08.2010

 

*Das Festival 'Rencontres de Huy' ist das wichtigste Kinder- und Jugendtheaterfestival des französischsprachigen Belgiens. Innerhalb einer Woche stellen alle Ensembles ihre neueste Produktion dem Fachpublikum aus Belgien und dem vorwiegend romanischen Europa vor. Am Ende dieser 'Begegnungen' (wortwörtlich übersetzt) verteilt eine Theaterjury sowie die Vertreter der Presse Preise.

Die Agora hat mit dem „König ohne Reich" die zwei wichtigsten Preise für sich gewinnen können, zum einen den „Kulturpreis" (das ist der Preis der Kulturministerin der französischen Gemeinschaft Belgiens) und zum anderen die höchste Auszeichnung der Presse, den sogenannten 'coup de foudre', der „Liebe auf den ersten Blick". Dies bedeutet nicht nur einen finanziellen Gewinn, sondern vor allem grosse Anerkennung in den französischsprachigen Theaterkreisen.

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