FR
09.03.2010
Die Rabenfrau

Presse

Marcel Cremers neues Stück "Die Rabenfrau" plädiert für die Freiheit des Menschen in einem ganz ursprünglichen, noch vorhumanistischen Sinn. Es gilt die Hingabe an den Augenblick, an die Regungen des Tiefenbewusstseins, aus dem Bilder aufsteigen von atemberaubender Fremdheit und Schönheit. Diese Bilder inszeniert Cremer, indem er weit über das hinausgeht, was wir auf dem Theater zu erfahren gewohnt sind.
Kölner Stadtanzeiger

Ein Glück ist es zweifelsohne, der Tänzerin, Schauspielerin und Erzählerin Viola Streicher bei ihrer Erkundungsfahrt zuzusehen. Marcel Cremer, Autor, Regisseur und dreifacher Gewinner des Kölner Theaterpreises, stellt ein federleichtes Kunststück auf die Studiobühne: was durchaus wörtlich zu nehmen ist, weil am Ende des so ernst- wie zauberhaften Abends der Raum voller weißer Daunen zu vibrieren scheint.
Kölner Stadtanzeiger

Bis dahin wurde der Zuschauer in eine atavistische Märchenwelt entführt, die durchdrungen ist von Weisheit und Menschlichkeit: das Plädoyer für einen Vogel ist gleichzeitig eines für Toleranz und Mut zur Selbsterkenntnis.
Kölner Stadtanzeiger

Das Kunststück gelingt, Archaisches zu beleben und in originale Poesie zu verwandeln. Das ist reines Zauberwerk, ist großes Theater und jeden Beifall wert.
Kölner Stadtanzeiger

In vielen Volkserzählungen tritt er Rabe auf. Mal ist er Botschafter des Todes, dann wieder Träger archaischer Fruchtbarkeit. Nie jedoch ist er nützlich - man kann ihn lieben oder hassen, aber nicht domestizieren. Auf diese Wiese ist er zum Symbol des Geheimnisvollen und des Lebendigen geworden, wie wir ihm im Gewand des bedrohten Fremden oder des anderen in uns selbst begegnen. Darüber hat der Belgier Marcel Cremer eine wundervolle Geschichte geschrieben, die von der "Rabenfrau" erzählt, einer Frau, die mit einem Raben zusammenlebt, der sich wechselweise wie ein Mann oder ein Kind aufführt[...] die junge Schauspielerin [Viola Streicher] erobert sich den Zugang in diese schillernde Gestalt über ihren Körpereinsatz. Kraftvoll und entschlossen tanzt sie sich an den Kern der Einzelgängerin heran.
Kölnische Rundschau

Die Rabenfrau ist die Geschichte eines Abschieds und eines Neubeginns. Die Rabenfrau geht ihren Weg und wagt, ihr Leben neu zu gestalten. Die Rabenfrau erzählt uns von Toleranz, Freiheit, vom Recht auf Respekt des Einzelnen. Man ist regelrecht fasziniert von der Intensität und der Kraft des Spiels der Darstellerin, die sich voll in ein betäubendes Solo investiert, das Sprache und Tanz zu sowohl nostalgisch als auch rasend wilden Klängen der Musik vereint. Ein großer Augenblick künstlerischer Erregung, den man nicht verpassen sollte. Überragend!
La Libre Belgique
Nach oben   Nach oben