Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!!!
Tröstliche Gewissheiten benötigen Widerstand! Aus dieser Spannung heraus arbeiten wir am, mit und auf dem Theater. Die TheaterTage 2019 haben wir mit einer Überschrift versehen, die aus Fragen besteht. Wer sagt was? Was sagt wer? Sagt wer was? Die Fragen lösen neue Fragen aus: Wer spricht? Mit welcher Stimme? Welche Stimmen bestimmen uns? Wie leben? Wie sprechen? Wie über Theater sprechen? Wie über Theater miteinander sprechen? Wie miteinander leben? Die Unruhe, die aus den allgemeinsten menschlichen Fragen erwächst, wird mit und auf dem Theater konkret. Figuren, Bilder, Szenen, Sätze werden gesucht, gefunden und auf der Bühne aus-getragen, vor-getragen und dem Urteilen der Anderen - Deinem, meinem, Eurem, unserem, ihrem, seinem - ausgesetzt. Hier treffen wir aufeinander. Hier sprechen wir. Streiten wir. Und ringen mit- und gegeneinader um das, was das Sprechen machen kann: Sinn.
Auf die TheaterTage 2019, die schon bald ein Teil unserer gemeinsamen Geschichte sein werden und gewesen sein werden, auf diese Einschreibung in unser Leben, auf den Streit und auf die Solidarität freuen wir uns!
Herzlich willkommen zu den 2. TheaterTagen !
Ania Michaelis und Susanne Schrader
Künstlerische Leitung der 2. TheaterTage
Liebe Besucherinnen und Besucher,
vom 15. bis zum 20. Oktober ist es wieder soweit - in St. Vith halten die TheaterTage Einzug. Es freut mich, dass das AGORA Theater auch in diesem Jahr wieder ein spannendes und vielfältiges Programm auf die Beine stellen konnte. Kompanien aus Belgien, Deutschland und Luxemburg präsentieren fünf tiefgründige Darbietungen zum diesjährigen TheaterTage-Motto „Wer sagt was? Was sagt wer? Sagt wer was?".
Die TheaterTage sind ein wertvoller Beitrag zur musischen und künstlerischen Bildung. Denn Theater und Schule sind wichtige Partner. Auch Schule muss Raum für Kreativität und verschiedene Kunstformen bieten, das darstellende Spiel findet deshalb im Programm Kultur macht Schule mit zahlreichen Theateraufführungen seinen gebührenden Platz.
Durch theaterpädagogische Methoden werden nicht nur die kulturellen, sondern auch die personalen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gestärkt. Mithilfe des Theaterspiels lernen Kinder und Jugendliche ihre Gefühle mitzuteilen, eigene und fremde Rollen wahrzunehmen und zu reflektieren, selbstbewusst aufzutreten und sich Neues zuzutrauen. Theaterpädagogik fördert damit wichtige überfachliche Schlüsselkompetenzen. Diese wiederum sind die Grundlage für die Erreichung allgemeiner Bildungsziele. Es ist mir daher eine besondere Freude, Initiativen wie die TheaterTage zu unterstützen.
Ich danke dem AGORA Theater und allen Mitwirkenden für die Organisation der Veranstaltung und wünsche Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher, viel Freude dabei, Theater in seiner Vielseitigkeit hautnah zu erleben!
Harald Mollers
Minister für Bildung, Forschung und Erziehung
Die 2. Auflage der Theatertage stehen an. Diesmal steht die Sprache im Mittelpunkt. Mit der Sprache hat die Menschheit es erst geschafft, sich zu entwickeln. Die Sprache hat zum Dialog geführt und so zum Kontakt zwischen den Völkern.
So zeigen die diesjährigen Theatertage wieder sehr gut, dass der Dialog nicht nur Sprachengrenzen überwindet, sondern auch Ländergrenzen überschreitet.
So arbeiten Menschen aus allen drei Sprachgruppen Belgiens zusammen und nehmen Produktionen aus den Nachbarländer Deutschland und Luxemburg mit ins Programm auf.
Es zeigt sich, dass nur durch das Gespräch zwischen den Menschen und dem Austausch von Meinungen es zu neuen Ideen kommen kann. So entwickelt sich die Gesellschaft weiter und durch diese Offenheit auf Neues verliert sich die Scheu auf das Fremde.
Der Mensch ist ein kommunikatives Wesen. Manche leben dies intensiver, andere sind da etwas zurückhaltender. Im Wesentlichen kommt es aber darauf an, im Dialog zu bleiben, um Themen zu besprechen und zu hinterfragen. So kann man zu Antworten kommen und Aufgaben des Lebens lösen.
So wollen auch die diesjährigen Theatertage Fragen stellen zu Theater und mehr. Jeder ist dazu aufgerufen sich zu beteiligen und den Dialog zu befeuern.
Daher laden auch wir Sie recht herzlich ein zu kommen und sich mit den Schauspielern auszutauschen.
Lassen Sie sich inspirieren von den Möglichkeiten des Wortes und ihrem Beitrag zum Leben.
Roland Gilson
Kulturschöffe der Stadt Sankt Vith