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15.09.2022
Animal Farm - Theater im Menschenpark

von Felix Ensslin mit Daniela Scheuren & Mona Becker

 

Eine Auseinandersetzung des Ensembles mit George Orwells Farm der Tiere für alle ab 16 Jahren

 

George Orwell prangert in Farm der Tiere (1945) die propagandistischen Manipulationen an, mit deren Hilfe das Schwein Napoleon - Stalin - die Errungenschaften der Revolution der Farmtiere gegen den Bauern Jones - den Zaren oder die kapitalistische Ordnung - an sich reißt, um einen tyrannischen Personenkult zu entfalten. Im kalten Krieg wurde das Buch oft als Parabel auf die menschliche Natur gelesen. Dabei sind es Farmtiere - vom Menschen gezüchtete Nutztiere - die die Revolution beginnen, um dann in der Form der Schweine und Hunde genau diese zu verraten. Heute wird der Mensch selbst zum Objekt solcher Züchtungen und Optimierungen. Über Leistungssteigerungen, genetische Veränderungen, Auswahlverfahren entsteht der geschichtliche Horizont eines „Menschenparks" (Peter Sloterdijk), der den historischen Platz der Tierfarm einnimmt. Kann vor diesem Hintergrund des 21. Jahrhunderts Orwells Farm der Tiere mehr sein als ein vergangenes Märchen von der Revolution?

 

100 Jahre nach der Oktoberrevolution, die für Orwells Buch den historischen Hintergrund lieferte, machen sich sieben Spieler:innen auf die Spurensuche nach der Farm der Tiere in unserem heutigen Europa. In einem Menschenpark, einer Maßnahme zur Optimierung und Verbesserung der Menschen - besonders derjenigen, die einmal an die Idee der Revolution glauben konnten - setzen sie sich mit Orwells Text auseinander. Sie untersuchen, was das System des Menschenparks mit unseren Körpern, unseren Worten, unserer Anstrengung macht. Sie spielen Theater im Menschenpark und fragen, was sind die Animals, die Tiere heute?

 

Die Suche nach dem Inhalt ist auch eine Suche nach der Form, und so ist die Produktion ein ständiges Ringen zwischen Ausprobieren und Scheitern, ein fortwährendes Anfangen, ein andauerndes Versuchen - eine permanente Revolution.

 

Deutschsprachige Premiere:

14. September 2017, Triangel St. Vith 

 

Deutschlandpremiere: 

25. Januar 2018, FFT Düsseldorf 

 

Französischsprachige Premiere: 

19. Oktober 2018, Triangel St. Vith (im Rahmen des TheaterFestes

 

15.09.2022
Fotos
© Willi Filz
15.09.2022
Trailer
15.09.2022
Besetzung

Regie: Felix Ensslin & Daniela Scheuren 

Spiel: Karen Bentfeld, Galia De Backer, Catharina Gadelha, Roger Hilgers, Joé Keil, Eno Krojanker,

Daniela Scheuren

Musik: Wellington Barros 

Szenografie: Céline Leuchter 

Kostüm: Petra Kather 

Technik: Joé Keil 

Lichtdesign: Jasper Diekamp

Ton: Christopher Hafer 

Film: Ludwig Kuckartz

Grafikdesign: Nicolas Zupfer

Produktionsleitung: Judith Thelen

Regieassistenz: Judith Thelen

Choreografie: Catharina Gadelha 

Dramaturgie: Mona Becker, Sascha Wolters

Text: Mona Becker, Felix Ensslin

Künstlerische Leitung AGORA: Kurt Pothen

15.09.2022
Interviews & Pressestimmen

"Wenn weder das 'Entweder' noch das 'Oder' geht, dann geht die Kunst!"
(Carl Hegemann ist deutscher Dramturg & lehrt an verschiedenen Hochschulen & Universitäten)
 

Kathrin Tiedemann im Gespräch mit Felix Ensslin und dem Philosophen Guillaume Paoli

im FFT Düsseldorf (Januar 2018)

 

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